1 Lesung in Deutschland

Da ich im Mai eigens für einen Vortrag nach Deutschland fahre, lag es nahe, zu versuchen, auch noch schnell eine Lesung an diesem Tag zu organisieren – und tatsächlich hat die für Lesereisen zuständige Fachfrau beim Lübbe-Verlag das sozusagen im Handumdrehen erledigt.

Also: Ich werde am Mittwoch, dem 11. Mai 2023, um 20 Uhr 30 bei Thalia Mannheim aus "Der schlauste Mann der Welt" lesen, Fragen beantworten und Bücher signieren – und aller Wahrscheinlichkeit nach wird das meine einzige Lesung in diesem Jahr werden.

Wo genau ist das? Die Adresse lautet: Thalia Mannheim - Am Paradeplatz - C 1 6-7 - 68159 Mannheim. Einlass wird ab 20 Uhr sein, der Eintritt wird €10 kosten, Karten gibt es bei Thalia im Vorverkauf oder online hier. Alle Informationen zur Veranstaltung im Kalender von Thalia hier.

Jetzt heißt es nur noch Daumen drücken, dass die Eisenbahnen von Frankreich und Deutschland auch wenigstens ungefähr so fahren, wie sie es mit dem Verkauf der Tickets versprochen haben …

"Eine Billion Dollar" wird verfilmt

Am 13. Februar 2023 haben Paramount+ und die Produktionsfirma W&B Television (bekannt unter vielem anderen für ihre Serie »Dark«) bekanntgegeben, dass sie gemeinsam die sechsteilige, internationale Serie "Eine Billion Dollar" produzieren, basierend meinem gleichnamigen Roman. Gedreht wird auf Deutsch, Englisch und Italienisch, und genau wie im Buch geht es um die ultimative „Was-wäre-wenn-Frage": Was würdest du tun, wenn du mit einem Schlag der reichste Mensch der Welt wärst – allerdings verbunden mit der Prophezeiung, dass du mit diesem Vermögen der Menschheit die verlorene Zukunft zurückgeben wirst?

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Leseprobe macht Sie schlauer!

Es kann niemand schlau sein, der nicht auch neugierig ist.

Wenn Sie neugierig sind und schon mal in ein bisschen in meinen neuen Roman "Der schlauste Mann der Welt" reinschnuppern wollen, hier entlang.

Beeindruckend: Aiki Mira, "Neongrau"

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Einer meiner Vorsätze für das neue Jahr ist, auf meiner Website öfters Bücher vorzustellen, die mich beeindruckt haben.

Der Roman, auf den ich Sie heute neugierig machen möchte, heißt »Neongrau - Game over im Neurosubstrat« und stammt von Aiki Mira, einer jungen Stimme der deutschen Science-Fiction, von der wir in Zukunft vermutlich noch viel hören werden. Wobei ich mit »neugierig machen« nicht meine, dass Sie das Buch blindlings bestellen, sondern dass sie einfach mal in die Leseprobe reinlesen sollen. Alles Weitere ist dann Ihre Entscheidung.

Mir ging es so, dass ich zuerst dachte: Och nee - es handelt von Gaming, Skating, Virtual Reality, synthetischen Drogen … von lauter Sachen, die mich so gar nicht faszinieren. Trotzdem konnte ich nicht aufhören zu lesen, was schon mal immer ein gutes Zeichen ist. Das, was mich faszinierte, war die Schreibe selbst – diese präzise Art zu beobachten, die Sicherheit bei der Wortwahl, die Musikalität der Sätze. Derlei finde ich selten. Ich fühlte mich an William Gibson erinnert, nur, sagen wir mal, frischer, moderner. Was einiges heißen will, sagt man William Gibson (das ist der, der in den 80ern den Begriff »Cyberspace« geprägt hat) doch gemeinhin nach, seiner Zeit stets um Jahrzehnte voraus zu sein.

Aiki Miras »Neongrau« ist unserer Zeit um hundert Jahre voraus. Der Roman spielt in Hamburg Anfang des 22. Jahrhunderts, und alles, was derzeit gerade schief zu gehen droht, ist schiefgegangen: Man hat sich mit dem Klimawandel mehr schlecht als recht arrangiert und bekämpft ihn mit Geo-Engineering, trotzdem steht die halbe Stadt unter Wasser. Terroranschläge sind an der Tagesordnung, staatliche Überwachung auch, Flüchtlinge sind in Massen unterwegs, und der Alltag der Menschen ist, gelinde gesagt, ein Albtraum. Das liest sich bestürzend glaubwüprdig, wie sich überhaupt das ganze Setting anfühlt wie ein hellsichtiger Blick in die Kristallkugel.

Da ich, wie gesagt, nicht aufhören konnte zu lesen, merkte ich bald, dass es in Wirklichkeit gar nicht um Gaming, Skating, Virtual Reality und synthetische Drogen geht, sondern dass ich ein Drama miterlebte, das natürlich, wie alle guten Dramen, von Liebe und Vergänglichkeit handelt, und ab da war klar, ich muss den Figuren, die Namen wie Stuntboi/Go und ELLL tragen, durch all die gewaltigen, dystopischen Bilder folgen, die der Roman aufspannt.

Beeindruckend visionär übrigens auch der Jugendslang jener Zukunft, den Mira mit leichter Hand und ganz nebenbei einfließen lässt. Es gibt auch ein Glossar, aber die Begriffe werden im Roman so gut eingebettet, dass man es eigentlich nicht braucht.

Also, wenn Sie schon immer mal etwas Ungewöhnliches lesen wollten, hier werden Sie fündig:

Aiki Mira
Neongrau - Game over im Neurosubstrat
Polarise, 2022, Paperback, 520 Seiten

Videointerview mit Prof. Rieck

Christian Rieck, Professor für Finanzwesen an der Frankfurt University of Applied Sciences, betreibt nebenher einen sehr erfolgreichen Videokanal, auf dem er in der Regel sein Fachgebiet, die Spieltheorie, anhand von Beispielen aus dem täglichen Leben, Politik, Wirtschaft usw. erläutert. Ab und zu interviewt er jedoch auch jemanden, und im Dezember war ich es, den er diesbezüglich kontaktiert hat. Auslöser war natürlich die gegenwärtig kritische Lage der Energieversorgung und die Tatsache, dass ich vor 15 Jahren einen Roman zu genau diesem Thema veröffentlicht habe.

Es wurde ein langes (1:14:27), aber lebhaftes Gespräch, und wenn Sie Lust und Zeit haben, es zu verfolgen, führt Sie ein Klick auf untenstehendes Bild zur Aufzeichnung auf YouTube:

Interview Rieck